Solidarische Ökonomie: Genossenschaften kein Nischenphänomen – Profitprinzip hat bei Daseinsvorsorge nichts zu suchen

Marburg, 16. November 2015 Solidarische Ökonomie:  Genossenschaften sind kein Nischenphänomen. Weltweit arbeiten bereits jetzt 800 Millionen Menschen in Genossenschaften. Darauf verweist der Marburger Journalist und Buchautor Hermann Ploppa in einem Interview mit der kritischen Website „Nachdenkseiten“. Nötig sei, eigene Netzwerke zugunsten eines Wissenstransfers von neuen Ideen für eine solidarische Ökonomie. Das Kapital ziehe sich aus der Realwirtschaft zurück. „Lassen wir es doch einfach rechts liegen und bauen von unten her eine eigene, ganz reale Wirtschaft auf“, erklärte er. 

Abschließend stellte Ploppa generalisierend fest: „Das Profitprinzip hat in den Bereichen Daseinsvorsorge, Grundversorgung, Infrastruktur, Gesundheitswesen, Bildung und öffentliche Sicherheit nichts zu suchen. Die marktradikalen und transatlantischen Seilschaften führen einen medialen Einschüchterungskrieg gegen uns einfache Leute. Dagegen hilft nur, sich von diesen Medien abzukoppeln und konsequent den eigenen Weg der Solidarität zu gehen.“ ++ (mw/mgn/16.11.15 – 298)

www.genonachrichten.de  www.genossenschaftswelt.de, e-mail: 133mgn@gmail.com, Redaktion: Matthias Günkel (mgn), tel. 0176 / 26 00 60 27

www.igenos.de,  www.genossenschaftswelt.dewww.coopgo.de, www.geno-bild.de   www.genossenschaftsnachrichten.de

igenos e.V. Anmerkung: Es gibt  Unternehmen,  die  ohne Stechuhren  und ohne Gewerkschaften auskommen, deren Chefs von den Mitarbeitern abgewählt werden können und deren Chefgehalt maximal das 6 fache des Durchschnittseinkommens beträgt.  Ein Unternehmen, dass den eigenen Mitarbeitern gehört. Ein Unternehmen, dass seine Mitarbeiter am Unternehmenserfolg beteiligt.  Transparenz sorgt für Vertrauen nur so kann Mitbestimmung funktionieren. Keine Existenzängste sondern  sichere Arbeitsplätze und eine ausgeglichene Work/Life Balance sind die höchsten Unternehmensziele. Zufriedene Mitarbeiter leisten mehr.  Aber es geht noch weiter.

MONDRAGON ist zukunftsorientiert. Die Produkte von  heute sind nicht unbedingt die Produkte von morgen.  Damit die guten Ideen und der Nachwuchs nicht ausgehen, verfügt der Unternehmensverbund über eine eigene Universität, deren Ausbildungsschwerpunkt aber von typischen Universitätsprogrammen abweicht. Es geht hier nicht darum den  egoistischen Einzelkämpfer zu fördern. Nein, die Montragonuniversität ist keine Kaderschmiede für karrieregeile Unternehmenslenker.  Es geht immer um echte, gelebte Kooperation und um um eine Miteinandergesellschaft. So haben die Studenten die Aufgabe während ihres Studiums eine Cooperative, also eine Genossenschaft zu gründen und diese mit Leben zu erfüllen. Das heißt die Studenten setzen die gemeinsam entwickelte Geschäftsidee auch in der Praxis um. In einem eigenen Unternehmen.  Am Ende des Studiums wird das Betriebsergebnis bewertet, aber auch der gesellschaftliche Nutzen. Handfeuerwaffen, Lenkraketen oder Pestiziede gehören also nicht zum Angebot der Genossenschaft.  MONDRAGON simuliert quasi in einem Großversuch eine postkapitalistischen Gesellschaft.

Die Kooperationsgesellschaft hat andere Wertvorstellugen und ist somit die konsequente Fortsetzung eines lang anhaltenden Entwicklungsprozesses. Es geht nicht mehr darum, dass wie bei einer Personengesellschaft,  alle für das Einkommen  einer Eigentümerfamilie arbeiten oder wie in der Kapital-gesellschaft alle von dem Wohlwollen der Börse abhängig sind . HUMANITY AT WORK.

Der vollständige Beitrag ist hier zu finden: